Über uns

 

Das Ensemble

Wissenschaftliche Informationen auf vielseitige Weise zu präsentieren, war die Motivation des Ensembles „Project Medi-Scene“, die zur Umsetzung eines neuen Vortragskonzeptes führte. Nicht nur sachliche Inhalte präsentieren, sondern auch die emotionale Komponente einer medizinischen Problemstellung zu zeigen, ist das höchste Anliegen bei der Programmentwicklung, in der das Publikum interaktiv integriert wird. Der Vortragsbesucher wird mit allen Sinnen berührt, wenn wissenschaftliche Themen wie z. B. Demenz, Schmerzwahrnehmung oder Gefäßerkrankungen im Vortrag zusätzlich über Musik, Filmbeiträge und Schauspiel näher gebracht werden. So schaffen es die Darsteller, ihre medizinisch durchaus komplexe Botschaft dem, an gesundheitlichen Themen interessierten Laien, aber auch dem Fachpublikum, verständlich und humorvoll zu überbringen.

Das Konzept dieser vielseitigen Darbietungen hat die Referentin Dr. med. Fiona Rohlffs entwickelt, die hierzu als Ärztin mit profunder Ausbildung zur Violinistin berufen ist. Gemeinsam mit der professionellen Musiktheaterdarstellerin Katrin Werth und dem international gefragten Pianisten Andreas Paulsen, die beide auf vielfältige Weise die Präsentationen bereichern, entstehen multimediale Darbietungen, die alle Sinne ansprechen.

Selbstverständlich bieten die professionellen Musiker auch reine Konzertprogramme an. So gestaltet das Ensemble kulturelle Rahmenprogramme für Kongresse, Festakte und andere Veranstaltungen und kann auch für komplette Konzerte gebucht werden.

 

 

Medi-Scene: Das Ensemble

„Musik und Medizin – Das Duett meines Lebens“

Eine Betrachtung von Dr. med. Fiona Rohlffs

Es gibt zwei Themen in meinem Leben, die mich geprägt haben und weiterhin stark beeinflussen werden: die Musik und die Medizin. Zunächst erscheint diese Kombination sehr divergent, doch mein Fokus liegt, unter anderem, in den gar nicht so geringen Schnittstellen beider Disziplinen. Natürlich hat jedes Gebiet seinen eigenen Schwerpunkt und insbesondere die musikalische Ausbildung begleitet mich seit meinem 7. Lebensjahr. Durch die Beschäftigung mit der Geige habe ich mich auch mit mir selbst beschäftigt, was ich in vielerlei Hinsicht als hilfreich empfand, vor allem in Hinblick auf den Umgang mit Herausforderungen und Nervosität. Durch die Musik entdeckt man bewusst das Zusammenspiel verschiedener Körperfunktionen und die spürbaren und vor allem hörbaren Auswirkungen von Emotionen und Gedanken. Als ich mich nun durch die Medizin auch mit der Physiologie des Körpers befasste, war eine Frage zunehmend interessant: Wie funktioniert Musik eigentlich? Warum kann Musik so vielfältige Gemütszustände hervorheben und wie kann man diesen besonderen Effekt in der Medizin nutzen?

Im klinischen Alltag und im Umgang mit Patienten trat vor dem Hintergrund dieser Frage eine Sinneswahrnehmung, auf die Musik tatsächlich einen Einfluss haben könnte, in den Vordergrund: der Schmerz.
Schmerzen werden nicht nur einfach als Reiz wahrgenommen, sondern durch eine starke emotionale Komponente bewusst und unterbewusst im entsprechenden Kontext des Auftretens gedeutet. Dies gilt insbesondere für chronische Schmerzen. Hier zeigte sich eine Gemeinsamkeit zwischen Medizin und Musik in Form von Emotionalität, die mich fasziniert und mit der ich mich beschäftige. Dabei spielt die Hirnforschung eine große Rolle. Es ist nun mein wissenschaftliches Ziel, wenigstens im Ansatz zu erkennen, was die Musik mit ihren tausenden Facetten im Hirn verursacht und wie dadurch vielleicht sogar die Schmerzwahrnehmung von Patienten positiv beeinflusst werden kann.

Doch unabhängig von der Wissenschaft ist für mich insbesondere die Möglichkeit eines Wechsels zwischen zwei verschiedenen Welten, der akademisch-medizinischen und der künstlerischen, eine großartige Bereicherung auf die ich nicht verzichten kann und will – trotz manch organisatorischer Herausforderung.

Glücklicherweise habe ich einen Weg gefunden, beide Schwerpunkte meines Lebens mit all ihren Facetten zu erleben und in Einklang zu bringen – in ein harmonisches Zusammenspiel.

Dr. Fiona Rohlffs, Ärztin und Musikerin